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Leitfaden für Erstmütter

Der Kindersitz-Leitfaden für Eltern

Du bist erst vor Kurzem Mama oder Papa geworden oder erwartest dein erstes Kind und tauchst gerade erst ins Thema Kindersitze ab? Du fühlst dich überfordert von den Angeboten und weißt gar nicht, wo du mit deiner Recherche anfangen sollst? 

Erst einmal: Keine Panik. Dieser Post dient als Leitfaden und gibt dir einen grundlegenden Überblick über das Thema Kindersitz und alles was dazu gehört. Innerhalb dieses Blogbeitrages findest du außerdem noch viele Verlinkungen zu anderen Blogbeiträgen von uns. Klickst du auf die hervorgehobenen Worte, hast du die Möglichkeit, dich noch intensiver über die jeweiligen Themen zu informieren.

 

Rechtliches - Kindersitzpflicht

In Deutschland herrscht eine Kindersitzpflicht. Das bedeutet, dass ein Kind bis zum Alter von 12 Jahren oder bis zu einer Körpergröße von 150 cm nur mit Kindersitz im Auto mitfahren darf. Bei Nichtbeachtung dieser Regeln, drohen Strafen für die Eltern.

 

Rechtliches - Normen

Wichtig ist auch, dass du nur Kindersitze verwenden darfst, die nach bestimmten Normen zugelassen sind. Momentan in Europa zulässige Normen sind folgende: ECE R 44/03, ECE R 44/04 und ECE R129 (auch als i-Size-Norm bekannt). Die ECE-Normen ECE R 44/03, ECE R 44/04 dürfen nur noch bis ca. September 2024 verkauft werden. Genutzt werden dürfen sie aber dennoch weiterhin.

Was ist die Neuerung bei der i-Size Norm R219? Um nach dieser Norm zugelassen zu werden, muss ein Kindersitz nämlich deutlich strengere Sicherheitstests bestehen, als es bei den älteren Normen der Fall war. Das beinhaltet unter anderem auch einen Seitenaufpralltest. Du kannst dir also sicher sein, dass ein nach ECE R129-zugelassener Kindersitz alle nötigen Sicherheitsfeatures beinhaltet. Außerdem ist bei der neuen i-Size Norm nicht mehr das Gewicht des Kindes, sondern primär die Körpergröße des Kindes relevant. 

Du hast bereits einen Kindersitz, weißt aber nicht nach welcher Norm er zugelassen ist? Die Zulassungsnorm des Kindersitzes ist anhand eines orangenen Prüfsiegels am Kindersitz zu erkennen. In diesem Beitrag kannst du mehr zu dem Thema lesen. 

 

Grundlagen - Welchen Kindersitz braucht mein Kind?

Wie schon erwähnt, muss dein Kind bis zum Alter von 12 Jahren oder bis zur Körpergröße von 150 cm im Kindersitz mitfahren. Aber was für Kindersitze gibt es überhaupt? Wir unterscheiden zwischen 3 Arten von Sitzen. 

 

1. Babyschalen

Die Babyschale ist der erste Kindersitz, der bereits ab dem Tag der Geburt deines Babys genutzt werden muss. Diese sind meist bis ca. 13 kg oder ungefähr 85 cm Körpergröße zugelassen. Sie werden entweder per 3-Punkt-Gurt, per Isofix oder mit einer speziell für das jeweilige Babyschalen-Modell vorgesehenen Basis-Station befestigt. 

Bedenke bitte, dass eine Babyschale nur für den Transport des Kindes im Auto gedacht ist. Sie soll dein Baby während der Fahrt schützen und verfügt über spezielle Sitzverkleinerer, die dabei helfen sollen, den Körper des Babys in der richtigen Form zu halten. Ein Problem dabei ist, dass das Kind noch zu klein ist, um seinen kleinen Körper selbst lange zu halten. Eine falsche Körperhaltung kann dann zur Verringerung der Sauerstoffsättigung führen. Das kann im schlimmsten Fall sogar tödlich enden! Transportiere das Baby abseits des Autos also bitte nicht in der Babyschale und nutze dafür stattdessen lieber einen Kinderwagen bzw. eine Tragehilfe. 

 

2. Reboarder

Nach der Babyschale solltet ihr euch einen Reboarder zulegen. Ein Reboarder ist ein Kindersitz, welcher entgegen der Fahrtrichtung angebracht wird. Als Laie wirkt das eventuell etwas befremdlich, es hat aber einen sinnvollen Nutzen. In rückwärtsgerichteter Sitzposition ist dein Kind nämlich deutlich besser geschützt als in einem vorwärtsgerichteten Kindersitz. Zwar gibt es nach der Babyschale auch Kindersitze, die es dir ermöglichen, dein Kind vorwärtsgerichtet zu bewegen, aufgrund der deutlich niedrigeren Sicherheit raten wir davon aber ab. 

Für Reboarder gibt es neben den ADAC-Kindersitztests noch einen weiteren Crashtest. Die Rede ist hier vom sogenannten "Plustest", einem sehr strengen und anspruchsvollen Test auf freiwilliger Basis. Am sichersten fährt dein Kind also mit einem Reboarder. 

 

3. Folgesitz

Sobald dein Kind aus dem Reboarder herausgewachsen ist, wird es Zeit für einen Folgesitz. Dieser ist der letzte Kindersitz, den dein Kind benötigt. Er ist im Normalfall bis 150 cm nutzbar. Dieser ist aufgrund der Größe des Kindes vorwärtsgerichtet und verfügt am besten über eine Rückenlehne und Sitzhörnchen. 

Als Alternative zum Folgesitz existieren auch einfache Sitzerhöhungen ohne Rückenlehne. Wir raten im Normalfall aber davon ab, eine Sitzerhöhung ohne Rückenlehne zu nutzen. Diese ermöglichen deinem Kind zwar, im Sinne der Kindersitzpflicht mit im Auto zu fahren, bieten im Ernstfall eines Unfalls allerdings keinen Schutz. Eine Sitzerhöhung ohne Rückenlehne sollte nur dann genutzt werden, wenn die Nutzung eines Folgesitzes aufgrund spezieller (z.B. anatomischer) Gründe nicht möglich ist. Ein guter Folgesitz hingegen ist mit diversen Sicherheitsfeatures ausgestattet und schützt dein Kind optimal im Falle eines Aufpralls. 

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wann eine Sitzerhöhung ohne Rückenlehne doch sinnvoll ist, schau dir gern einmal diesen Beitrag an.

 

Kindersitz-Gruppen

Vielleicht trefft ihr hier und da auf den Begriff der Kindersitz-Gruppen. Das hat folgenden Hintergrund: Die gerade genannten Arten von Kindersitzen lassen sich in Kindersitz-Gruppen unterteilen. Gruppe 0 bzw. 0+ beschreibt hierbei die Babyschalen. Gruppe 1 beschreibt den Kindersitz nach der Babyschale bzw. den Reboarder und Gruppe 2/3 beschreibt den Folgesitz. 

Es gibt auch gruppenübergreifende Kindersitze, die also mehrere Phasen von Kindersitzen ineinander vereinen. Wir raten allerdings grundsätzlich von solchen Kindersitzen ab, da diese zwangsweise weniger sicher sind, als gruppenspezifische Kindersitze. 

 

Unterwegs mit dem Kindersitz

In diesem Abschnitt haben wir für dich einige grundlegende Informationen zusammengetragen, die dir helfen sollen, sicher mit deinem Kindersitz zu reisen. 

 

Staufach und Stützfuß

Ein Reboarder muss für gewöhnlich mithilfe eines Stützfußes am Fahrzeugboden befestigt werden. Bei einigen Fahrzeugmodellen, befinden sich hier aber sogenannte Staufächer auf dem Boden. Manchmal ist es möglich, den Stützfuß in einem geöffneten Staufach zu platzieren. Andernfalls müssen die Staufächer mit speziellen Füllstücken befüllt werden, um eine sichere Nutzung des Reboarders zu ermöglichen. Diese sind auch bei uns im Shop erhätllich.

 

Dicke Jacken im Kindersitz? Bitte nicht!

Achte bitte darauf, dass dein Kind nicht in einer dicken Jacke im Kindersitz sitzt. Dabei können Gurtlose entstehen, die für dein Kind im Kindersitz zur Gefahr werden können. Um euer Kind Kind im Winter im Kindersitz warm zu halten, empfehlen wir euch beispielsweise einen speziell dafür vorgesehenen Poncho.

 

Verreisen und Fliegen mit dem Kind?

Möchtest du mit deinem Kind verreisen, stellt sich oft die Frage, wie du dein Kind auch im Flugzeug transportieren kannst. In der EU ist es in Passagierflugzeugen erlaubt, kleine Kinder unter zwei Jahren auf dem Schoß zu transportieren und diese zusätzlich mithilfe eines Loop Belts am Gurt des Erwachsenen zu sichern. Das ist aber sehr unsicher und kann sogar gefährlich werden. Deutlich empfehlenswerter ist hier die Nutzung eines eigens mitgebrachten Sitzes mit Flugzeugzulassung oder eines CARES-Gurtes für das Flugzeug. Beachte aber bitte, dass das Mitbringen eines eigenen Kindersitzes vorher mit der jeweiligen Airline abgesprochen werden muss.

 

Kindersitz mieten

Falls du keine Lust hast, deinen Kindersitz mit zum nächsten Urlaubsort zu transportieren, bieten wir auch einen eigenen Service als Alternative an. Über uns kannst du für ausgewählte Urlaubsorte einen Kindersitz mieten. Dieser wird dir dann nach Ankunft am Flughafen überreicht - so ist ein entspanntes, sorgenfreies Reisen auch mit Kind möglich!

 

Unterwegs mit dem Fahrrad

Du bist gern mit dem Fahrrad unterwegs? Auch hier gibt es Möglichkeiten, dein Kind an diesem Hobby teilhaben zu lassen. Fahrradanhänger diverser Hersteller ermöglichen es dir und deinem Kind, gemeinsam die Natur zu erkunden.

 

Noch Fragen? Wir helfen dir gern weiter!

Du hast noch offene Fragen oder weißt nicht, welcher Kindersitz zu dir und deinem Kind passt? Du kannst dich gern jederzeit über E-Mail, Kontaktformular oder über unsere Social-Media-Kanäle bei uns melden. Gern beantworten wir dir weitere Fragen oder beraten dich individuell, um den Kindersitz zu finden, der perfekt für dich und dein Kind passt!