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12 Tipps für Autofahrten mit Kindern

Autoreisen mit Kindern in den Urlaub: 12 Tipps für lange Autofahrten mit Kindern

 

Endlich Urlaub! Endlich raus aus dem Alltag und ein paar Tage ausspannen. Mal ehrlich: Eltern sind eigentlich das ganze Jahr über urlaubsreif. Job, Haushalt und Kinder unter einen Hut zu bekommen erfordert ganz schön Energie. Da ist ein Urlaub zum Kraft tanken Gold wert. Doch vor der wohlverdienten Erholung im Feriendomizil steht noch die Anreise. Und die kann leider ordentlich an den Nerven zerren, besonders, wenn es sich um eine lange Autofahrt mit Kindern handelt. Ungeduld mischt sich mit Langeweile, das lange Sitzen ist total unbequem und immer blendet die blöde Sonne! Ach ja, und Pipi muss der Nachwuchs natürlich auch. Jetzt. Sofort. Bei der Einfahrt in den Tauerntunnel.

Autofahrten mit Kindern können ganz schön anstrengend sein, lange Urlaubsfahrten sind so manchen Eltern ein Graus. Aber das muss nicht sein. Wir haben die nützlichsten Tipps und praktischen Helfer zusammengetragen, die lange Autoreisen erträglicher machen, egal ob Winterurlaub oder Sommerurlaub. Von erfahrenen Eltern getestet. Und inklusive Checkliste. Damit Ihre Fahrt in den wohlverdienten Familienurlaub nicht gleich zu Beginn die Ferienstimmung trübt.

 

Überblick über die Tipps für Autoreisen mit (kleinen) Kindern

Für junge Eltern, die sich für die erste große Urlaubsreise fit machen, haben wir ein Dutzend Tipps zusammengestellt – und für gestandene Eltern eine gute Erinnerung an verschiedene Sachen, die zu beachten sind.

 

Planung

Tipp 1: Druck herausnehmen: viel Zeit für die Anreise einplanen

Tipp 2: Den Stau umfahren: Reisetag und Abfahrtszeit taktisch klug wählen

Tipp 3: Der Weg ist das Ziel: Pausen mit Action einplanen

Tipp 4: Variabel und bitte ohne Kapuze: bequeme Kleidung für die Fahrt wählen

 

Vorbereitung des Autos

Tipp 5: Für die Sicherheit: das Auto urlaubsfit machen

Tipp 6: Auch bei getönten Autoscheiben wichtig: Sonnenschutz gegen Hitze und UV-Strahlung

Tipp 7: Gepäck sicher und griffbereit verstaut: das Auto clever packen

Tipp 8: Sicherheit vs. Sitzkomfort I: auf gut passende Kindersitze achten

Tipp 9: Sicherheit vs. Sitzkomfort II: bequemes und sicheres Schlafen ermöglichen

 

Während der Fahrt

Tipp 10: Gegen Hunger und Langeweile: zweckmäßige Verpflegung für die Fahrt mitnehmen

Tipp 11: Gegen Langeweile, Teil 2: Beschäftigung und Spiele fürs Auto vorbereiten

Tipp 12: Gegen Magenverstimmung: Reiseübelkeit bei Kindern (so gut es geht) vorbeugen

Extra nur für Kindersitzprofi-Fans:Checkliste für Autoreisen (inkl. Packliste)

 

Tipp 1 - Druck herausnehmen: viel Zeit für die Anreise einplanen

Lange Autofahrten bedeuten für Kinder – und besonders für Kleinkinder – Stress. Zwar müssen sie nicht konzentriert hinterm Steuer sitzen und haben auch sonst nicht viel zu tun. Aber genau hier liegt das Problem: stundenlanges Sitzen im Auto ist langweilig. Festgezurrt im Kindersitz können sich die kleinen Mitreisenden kaum bewegen, die Spielmöglichkeiten sind äußerst begrenzt, der Tagesablauf gerät durcheinander. Wenn dann noch ein Stau dazukommt, ist das Gejammer groß. Einige dieser Probleme lassen sich jedoch durch gute Planung im Vorfeld bereits etwas entschärfen.

Alle Eltern können ein Lied davon singen: mit Kindern dauert alles mindestens doppelt so lang. Leider auch die Autofahrt zum Urlaubsort. Meist kommt man mit ihnen schon gar nicht pünktlich los, weil das Baby noch just beim Zuschließen der Haustür die Windel vollmacht. Oder weil der Fünfjährige noch schnell zu Ende spielen muss, nur um dann in einem kaum zu ertragendem Zeitlupentempo seine Schuhe anzuziehen. Und sich weigert, nochmal Pipi zu gehen. Dafür darf man dann gleich die erste Raststätte auf der Autobahn ansteuern, denn jetzt ist es wirklich dringend! Und das kann die ganze Reise so weitergehen. Zeitdruck ist deshalb ein Stressfaktor, den Sie mit Kindern unbedingt vermeiden sollten. Sie haben schließlich Urlaub.

 

Tipp 2 - Stauzeit sparen: Reisetag und Abfahrtszeit taktisch klug wählen

Als Paar ist es nicht schön, bei der Anreise im Stau zu stehen. Mit Kindern aber kann es grauenvoll sein. Es empfiehlt sich daher, den Anreisetag azyklisch zu wählen: trotz aller Ungeduld sollten Sie möglichst nicht am ersten Ferienwochenende fahren, wenn das ganze Bundesland losrollt, nur um dann Stoßstange an Stoßstange auf der Autobahn zu stehen.

Vorteil mit Kindergartenkindern: keine Bindung an die Ferienzeit

Bestenfalls legen Sie die Anreise auf einen Wochentag, um die typischen Bettenwechsel-Staus samstags und sonntags zu vermeiden. Und wer noch keine Schulkinder hat, sollte sich überlegen, außerhalb der Hauptsaison zu verreisen. Das ist nicht nur auf der Autobahn stressfreier, sondern schont gleichzeitig noch die Urlaubskasse.

Manchmal ist es aber einfach nicht möglich, den Reisezeitraum beliebig zu wählen. Etwa, weil das Hotel die Anreise nur samstags anbietet. Dann lässt sich alternativ auch die Uhrzeit der Anfahrt gegen die Masse planen. Fahren Sie morgens um 4 Uhr los. Die Kinder können im Auto noch eine Mütze voll Schlaf nehmen und Sie sind schon fast am Urlaubsort, wenn sich auf der Autobahn die ersten Staus bilden.

 

In die Nacht hineinfahren?

Oder sie starten erst gegen Abend und fahren in die Nacht hinein. Aber bitte nicht am letzten Arbeitstag! Und nur ausgeschlafen, schließlich soll die Familie sicher ans Ziel kommen. Mit Babys und Kleinkindern im Krippenalter ist es sinnvoll, die Fahrt an den Tagesrhythmus des Nachwuchses anzupassen. Fahren Sie während der gewohnten Schlafzeiten und machen Sie zu den üblichen Essenszeiten eine Rast mit Mahlzeit. Denn wenn Schlaf- und Essenszeiten zu sehr durcheinander geraten, werden kleine Zwerge gerne mal ungemütlich.

 

Tipp 3 - Der Weg ist das Ziel: Pausen mit Action einplanen

Rastmöglichkeiten online planen

Autobahnen:

 

Regional:

 

Route nach Pausenpunkten aussuchen

Auch wenn die Vorfreude auf den tollen Strand noch so groß ist: stundenlanges Sitzen im Auto ist unbequem. Früher oder später werden die Kinder zappelig, Quengeln und Nörgeln ist vorprogrammiert. Dann tut der Rücken weh, der Gurt drückt, oder die Beine sind eingeschlafen. Regelmäßige Pausen nach eineinhalb bis zwei Stunden im Auto schaffen hier Abhilfe. Wählen Sie ihre Fahrtroute – soweit möglich – auch nach den Rastmöglichkeiten entlang der Strecke. Stellen Sie sich bereits vor der Abfahrt eine Liste mit Raststätten und Autohöfen zusammen, die auf Kinder ausgerichtet sind.

 

Ob Spielgerüst oder Wiese – Hauptsache Bewegung!

Die Erfahrung zeigt, dass die bekannten Burger-Ketten auf Kinder mit Bewegungsdrang besser vorbereitet sind als klassische Raststätten. Der Fahrer bekommt einen Kaffee zur Motivation und die Kinder etwas Abwechslung. Eine halbe Stunde Austoben auf dem Spielplatz oder dem Indoor-Spielgerüst, und schon fällt das Sitzen wieder leichter. Im Sommer bietet sich für Familien mit mehreren Kindern auch ein Picknick auf einem Rastplatz an. Das ist günstiger als überteuertes Raststätten-Essen (das Geld investiert man dann als weiteres Etappenziel geschickt in ein Eis) und die Kinder können ordentlich rennen.

Wenn man für die Abfahrt die 4-Uhr-morgens-Variante wählt, kann man unter Umständen sogar einen längeren Zwischenstopp einlegen. Vielleicht gibt es ja entlang der Strecke einen Badesee, einen Tierpark, eine Sommerrodelbahn oder gar eine Burg? So kann schon die Anfahrt zum ersten Highlight des Urlaubs werden. Und bei Anreisestrecken über 500 Kilometern hat es sich bewährt, zusätzlich eine Übernachtung mit einzuplanen.

 

Auch Babys Rücken braucht eine Pause

Wichtig ist, dass auch Babys sich bewegen dürfen. Grundsätzlich sollten Babys nicht länger als 2 Stunden in der Babyschale transportiert werden, weil die gekrümmte Haltung nicht gesund für den kleinen Rücken ist. Es gilt aber auch: eine lange Autofahrt macht noch keinen Wirbelsäulenschaden. Nehmen Sie das Baby während der Pausen aus der Maxi Cosi. Legen Sie es auf eine Krabbeldecke, damit es sich strecken und auch mal auf den Bauch legen darf. Dann hat eine einmalige lange Autofahrt keine gesundheitlichen Folgen.

Babys freuen sich über eine saubere, trockene Windel. Man sollte daher bei den Pausen neben der Windel auch die Wickelunterlage nicht vergessen, denn nicht an allen Raststätten gibt es akzeptable Wickelmöglichkeiten. Vor der Weiterfahrt ist es ratsam, einen kollektiven Toilettengang einzulegen, selbst wenn der Fünfjährige auch diesmal wieder überhaupt nicht muss. Wer seine Nerven entlasten möchte, kann in den Kindersitz auch eine speziellen Nässeschutz („Pipi-Unterlage“) legen, der denSitz vor Pipi-Unfällen schützt.

Achtung: Für jede Pause gilt: Kinder dürfen niemals im Auto allein gelassen werden! Auch

 

Tipp 4 - Variable und bequeme Kleidung für die Fahrt

Damit die lange Autofahrt wenigstens einigermaßen bequem wird, sollte man lockere Kleidung wählen, die nicht beengt und nicht reibt. Wenn der Gurt auf einen Hemdknopf drückt, dann kann das auf Dauer ganz schön unangenehm sein.

 

Kapuzenpullis sind nicht optimal

Ein enger Hosenbund zwickt im Bauch und Kapuzenpullis können im Schulterbereich eine lästige Wulst bilden. Rechnen Sie damit, dass es im Auto plötzlich heiß werden kann, wenn im Stau die Sonne aufs Dach brennt. Die Luft auf der Rückbank ist zudem meist wärmer und stickiger als vorne, wo die Klimaanlage nicht von Gepäck in ihrer Arbeit beeinträchtigt wird.

 

Zwiebel-Prinzip hilft auch im Auto

Auch auf langen Urlaubsfahrten hat sich daher der altbekannte Zwiebellook bewährt. Mehrere dünne Schichten sind besser als eine dicke. Jacken müssen unbedingt vor dem Anschnallen ausgezogen werden. Sonst liegen die Gurte nicht eng genug am Körper an,um das Kind sicher halten zu können.

Gegen Zugluft durch die Klimaanlage eignen sich gut dünne Fleece-Decken, die man oft auch am Urlaubsort gut gebrauchen kann (zum Schlafen, als Picknickdecke, als Krabbeldecke oder einfach zum Kuscheln). Und als Schuhe empfehlen sich einfache Schlupf-Schuhe wie Crocs. Die kann man auch im engen Auto schnell anziehen. Denn wenn der Sprössling unvermittelt auf Toilette muss, zählt manchmal jede Sekunde.

 

Tipp 5 - Für die Sicherheit: Das Auto urlaubsfit machen

Autocheck

  • Sind bei den Autoreifen Profiltiefe und Druck (mit Beladung!) in Ordnung?
  • Ist das Scheibenwischwasser aufgefüllt?
  • Sind Motoröl und Kühlwasser voll?
  • Haben Sie ein Starthilfekabel dabei?
  • Sind Warndreieck und Sicherheitswesten an Bord und ist der Verbandskasten noch gültig? In Österreich wird Letzterer gerne kontrolliert.
  • Im Winter Frostschutzmittel, Eiskratzer und Schneeketten nicht vergessen!

 

Familienreisen sind „Packmeisterschaften“

Als Paar haben Sie ihre Koffer am Abend vorher gepackt und sind dann nach dem Frühstück einfach losgefahren? Vergessen Sie’s. Das war einmal. Mit Kindern hat man unendlich viel Gepäck, das nicht einfach kurz vor Abfahrt ins Auto geworfen werden kann. Und auch die Sicherheit der Familie auf der Fahrt verlangt einige Vorbereitung.

Natürlich wollen Sie Ihre Familie sicher ans Urlaubsziel bringen (und wieder zurück). Eine lange Urlaubsreise, noch dazu mit außergewöhnlich viel Ballast, ist für jedes Auto allerdings eine ungleich größere Belastung als die Fahrt zur Arbeit oder zum Supermarkt. Machen Sie daher unbedingt rechtzeitig den – eigentlich vor jeder Reise obligatorischen – Autocheck.

 

Autocheck? Bekannt! – Kindersitz-Check? Oft vergessen!

Überprüfen Sie bei Ihrem Autocheck unbedingt auch dieKindersitze. Durch Bewegung und Benutzung verschiebt sich früher oder später jeder Kindersitz. Kontrollieren Sie daher regelmäßig – und besonders vor einer langen Autofahrt -, ob das Rückhaltesystem ihres Kindes noch korrekt installiert ist.

Die Dachboxmontieren Sie am besten bereits zwei Tage vor Abreise. Falls eine Schraube fehlt oder ein Spanngurt kaputt ist, können Sie beim Baumarkt noch Ersatz besorgen. Und am letzten Tag bleibt genug Zeit, das Auto zu bepacken.

Hilfreich ist es, sich bereits zu Hause über dieVerkehrsregeln im Urlaubslandzu informieren. Auch die Tempolimits in den Ländern, die bei der Anreise durchfahren werden, sollte man kennen.

 

Vignette vorher spart Zwangspause

Für die Benutzung der Autobahn werden in einigen LändernMautgebührenverlangt. In Österreich beispielsweise herrscht Vignettenpflicht. Wer sich das „Pickerl“ bereits im Vorfeld besorgt, etwa beim ADAC, spart sich am Anreisetag Zeit und Nerven. Seit kurzem gibt es auch die „Digitale Vignette“ fürs Smartphone. Allerdings muss diese rechtzeitig gekauft werden, da sie erst ab dem 18. Tag nach Kauf gültig ist. In anderen Ländern werden die Mautgebühren direkt vor Ort erhoben. Auch Tunnel kosten oft extra. Legen Sie daher ausreichend „Kleingeld“ für Mautgebühren im Auto bereit.

 

Versicherungskarte fürs Ausland (manchmal) hilfreich

Es empfiehlt sich auch heute noch, bei Autoreisen dieInternationale Grüne Versicherungskartemitzuführen. Auch wenn Sie die Grüne Karte rein rechtlich nicht mehr zur Einreise in die EU-Mitgliedsstaaten brauchen: sie dient als Nachweis der KFZ-Versicherung im Ausland und kann im Schadensfall nützlich sein. In Italien beispielsweise fordert die Polizei die Karte häufig nach einem Unfall, weil sie alle wichtigen Informationen enthält.

Denken Sie am Reisetag daran, dieKindersicherungdes Autos aktivieren und die Türen verriegeln, sobald Sie losfahren. So mancher Nachwuchsforscher hat auf der Autobahn schon getestet, ob sich die Autotür auch bei 120 Stundenkilometern öffnen lässt.

 

Checkliste Kindersitz

  • Ist jeder Sitz vorschriftsmäßig eingebaut?
  • Sind die Isofix-Rastarme korrekt eingerastet?
  • Steht der Sitz sicher und stimmt die Neigung des Sitzes?

Besonders zu beachten bei Reboardern:

  • Ist der Stützfuß auf die richtige Höhe eingestellt?
  • Sind die Haltegurte gestrafft?

 

Tipp 6 - Auch bei getönten Autoscheiben wichtig: Sonnenschutz gegen Hitze und UV-Strahlung

Wussten Sie, dass das Glas der Autofenster nicht vorschädlicher UV-Strahlungschützt? Zwar werden UV-B-Strahlen durch die Autoscheiben abgehalten. Daher bekommt man im Auto bei geschlossenen Fenstern im Auto keinen Sonnenbrand, denn dieser wird durch UV-B-Strahlen verursacht. Doch der Schutz vor Sonnenbrand im Auto ist nur die halbe Wahrheit: die langwelligeren UV-A-Strahlen dringen sehr wohl durch unbehandelte Autoscheiben. UV-A-Strahlung kann Hautkrebs sowie eine Schädigung der Augen zur Folge haben. Während die Windschutzscheibe fast vollständig vor UV-A-Strahlung schützt, lässt das klassische Einscheibensicherheitsglas der Seitenfenster und der Rückscheibe 60-80% der UV-A-Strahlung durch.

 

Sonnencreme im Auto?

Mitreisende auf der Rückbank sind damit besonders gefährdet. Auf der Fahrt in den Familienurlaub sind das in der Regel die Kinder. Gerade zarte Kinderhaut jedoch ist außerordentlich empfindlich. Bei längeren Fahrten im Sommer sollten Sie daher unbedingt auf ausreichendenUV-Schutzachten.

Eine Lösung wäre offensichtlich Sonnencreme. Auf langen Autofahrten trägt das aber nicht unbedingt zum Wohlfühlfaktor des Nachwuchses bei, wenn Gesicht, Hals und Arme von einer klebrigen Schicht überzogen sind. Der Handel bietet daher diverse Alternativen: von der Sonnenblende mit Saugnäpfen über Sonnenrollos bis hin zu Fenstersocken reicht das Angebot. Natürlich kann man auch ganz klassisch ein Handtuch ins Fenster klemmen. Aber Achtung – keine Mullwindeln – diese sind zu dünn und filtern nur etwa 10% der UV-A-Strahlung!

 

Getönte Autoscheiben nicht automatisch mit UV-Schutz

Wichtig zu wissen ist, dass ab Werkgetönte Autofensternicht unbedingt auch einen guten UV-Schutz bieten. Oft ist die dunklere Verglasung nur auf Blend- und Wärmeschutz ausgelegt, nicht aber auf UV-Schutz. Hier kann der Hersteller des Fahrzeuges Auskunft geben. Eine äußerst praktische Investition sind professionell angebrachte Sonnenschutzfolien, die dauerhaft einen zuverlässigen UV-Schutz bieten und gleichzeitig die Hitze effektiv abschirmen. Denn auch das sollte man bedenken: wenn das Kind geblendet wird und schwitzt, lässt das Gemecker nicht lange auf sich warten. Schlimmstenfalls kann die Hitze zum Kreislaufkollaps führen, was einen entspannten Urlaubsanfang zunichte macht.

 

Tipp 7 - Gepäck sicher und griffbereit verstaut - Das Auto clever packen

Als Familie mit mehreren Kindern hat man auf Reisen Gepäckmengen, die man sich früher in seinen wildesten Albträumen nicht ausmalen konnte. Kinder brauchen nicht nur ausreichend Wechselkleidung für Unterholz-Expeditionen und Pipi-Unfälle. Sie brauchen außerdem Kinderwagen, Windeln, Babygläschen, Lätzchen, Nachtlicht, Babyphone, Töpfchen, Schwimmflügel, Sandspielzeug, Strandmuschel, Fußball, Malsachen, Bilderbücher, Kuscheltier und noch so vieles mehr. Auch im Urlaub. Beim Packen für eine Autoreise mit Kindern steht man somit vor 3 großen Herausforderungen:

1. Alles muss ins Auto passen.

2. Alles muss sicher im Auto verstaut sein.

3. Bestimmte Sachen müssen während der Fahrt griffbereit sein.

Es empfiehlt sich daher dringend, das Auto bereits am Tag vor der Abreise zu beladen. Denn wir erinnern uns: Tetris spielen unter Zeitdruck wird hektisch.

 

Gepäck sparen durch Planung

Mit ein bisschen Planung lässt sich die Gepäckmenge oft bereits im Vorfeld reduzieren: Fragen Sie beim Anbieter Ihrer Unterkunft nach, ob dort ein Reisebett oder ein Rausfallschutz zur Verfügung gestellt werden kann. Manchmal gehören zum Service sogar ein Babyphone oder ein Kinderwagenverleih. Und wenn es vor Ort eine Waschmöglichkeit gibt, müssen Sie weniger Wechselkleidung für die kleinen Dreckspatzen mitnehmen.

Gerade bei einem Urlaub in einer Ferienwohnung lohnt es sich auch, die Ausstattung der Wohnung in Erfahrung zu bringen: gibt es dort einen Fön? Sind Bettwäsche und Handtücher inklusive oder kann man sie gegen einen geringen Aufpreis leihen? Das spart Platz im Auto und bei der Rückkehr eine ganze Waschladung. Windeln und Babygläschen lassen sich in europäischen Ländern meist nachkaufen, allerdings nicht unbedingt in der gewohnten Qualität. Wie viel man von zu Hause mitbringt, ist daher eine sehr individuelle Entscheidung, die vom Urlaubsziel sowie den eigenen Ansprüchen abhängt.

 

Sicher und richtig beladen

Bevor Sie das Gepäck ins Auto packen, sollten Sie Warndreieck, Erste-Hilfe-Kasten und Warnwesten aus dem Wagen nehmen. Sonst sind diese am Ende womöglich eingebaut und während der Fahrt nicht zu erreichen.

 

Dachbox sinnvoll nutzen

Für das Beladen des Fahrzeuges gibt es eine wichtige Regel: die schweren Gepäckstücke nach unten und in den Kofferraum, die leichteren Sachen nach oben! Das trägt zu einer stabilen Straßenlage des Fahrzeuges bei, weil der Schwerpunkt in Bodennähe bleibt. Damit das Auto keine Schlagseite bekommt, sollte das Gewicht außerdem zu allen Seiten gleichmäßig verteilt sein. In die Dachbox kommen leichte Dinge, wie sperriges Sandspielzeug oder Schlafsäcke. Behalten Sie dabei die Zuladungsgrenze der Box und die maximale Dachlast Ihres Wagens im Blick!

 

Organizer mindern Gefahren bei Unfällen

Alle Gepäckstücke, egal ob im Kofferraum, der Dachbox oder dem Fahrgastraum, müssen immer sicher verstaut werden. Ungesicherte Gegenstände schießen bei einer Vollbremsung oder einem Aufprall mit dem 30- bis 50-fachen ihres Eigengewichtes nach vorne. Das kann zu lebensgefährlichen Verletzungen führen. Achten Sie darauf, dass Trinkflaschen und Bücher nach Gebrauch nicht lose herumliegen. Auto-Organizer und Rückenlehnentaschen leisten hier gute Dienste.

Verzurren Sie die Ladung in Kofferraum und Dachbox mit Spanngurten, oder, noch besser, mit einem Gepäcknetz. Und wenn Sie öfter mit viel Gepäck im Auto unterwegs sind: investieren Sie in ein Trenngitter zwischen Kofferraum und Fahrgastraum. Es lohnt sich. Ein solches Gepäckgitter sorgt für wesentlich mehr Sicherheit und erlaubt außerdem das Stapeln des Gepäcks bis unters Dach. Am Schluss kommen Warndreieck, Erste-Hilfe-Kasten und Warnwesten wieder zurück ins Auto, so dass sie im Notfall schnell erreichbar sind.

 

Immer griffbereit während der Fahrt

Das Urlaubsgepäck ist sicher verstaut, nun kommt das „Handgepäck“. Also all das, was man als Familie mit Kindern auf einer langen Autofahrt griffbereit haben sollte. Denn irgendwas ist bei den Kurzen immer. Wie bei jeder Urlaubsreise sollten Sie während der Fahrt die üblichen Ausweisdokumente bereithalten: Personalausweis oder Reisepass, Führerschein, Fahrzeugschein sowie die Internationale Grüne Versicherungskarte. Auch die wichtigsten Notrufnummern für In- und Ausland sollten Sie sich vor der Abfahrt ins Handy speichern, dann müssen Sie im Fall des Falles nicht hektisch danach suchen.

Für quengelnde Passagiere an Bord ist das Wichtigste natürlich eine große Tasche mit Verpflegung. Pädagogisch mag das nicht ganz astrein sein, aber die Realität zeigt: Essen dient auf langen Autofahrten für die Kinder auch als Beschäftigung. Und die große Hungerattacke kommt grundsätzlich im Stau. Oder kurz nach der Rast, weil man auf dem Spielplatz keine Zeit zum Essen hatte.

Schnell erreichbarer Proviant

Eine Kühltasche mit Getränken, Brotzeit und Notfall-Gummibärchen für die letzten hundert Kilometer gehört daher auf der Fahrt in den Urlaub zur Grundausstattung jeder Familie. Sie sollte während der Fahrt ohne Verrenkungen erreichbar sein. Am besten machen Sie die Brotzeit bereits am Abend vor der Abfahrt fertig und stellen alles griffbereit verpackt in den Kühlschrank. Das spart am Abreisetag jede Menge Zeit und Nerven. Packen Sie auch Mülltüten, Taschentücher und jede Menge Feuchttücher für klebrige Hände (und Armaturen) dazu. Als Mülltüten haben sich wiederverschließbare Zip-Beutel bewährt, so kann nichts herausfallen oder unangenehme Gerüche abgeben.

Kleine Kissen und Nackenhörnchen können helfen, die Sitzposition etwas zu variieren, damit es sich noch bis zur nächsten Pause aushalten lässt. Auch eine Decke für jedes Kind sollte greifbar sein. Für Kälte, zum Einkuscheln oder einfach zum Spielen. Wenn die Kinder sich die Zeit während der Fahrt mit elektronischen Geräten vertreiben, dann empfiehlt es sich, auch Ersatzbatterien und Ladekabel bereit zu halten. Sonst kann sich der kindliche Frust schon mal lautstark Bahn brechen, weil Film oder Spiel mangels Strom einfach mittendrin ausgehen.

Wechselklamotten & Windeln bei Babys griffbereit halten

Pipiunfälle, verschüttete Wasserflaschen oder Reiseübelkeit können immer passieren. Auf langen Autofahrten gehört daher ein kompletter Satz Wechselwäsche für jedes Kind ins Handgepäck. Mit windelfreien Kleinkindern leistet ein Töpfchen unterwegs gute Dienste. Dem Bruder des Fünfjährigen fällt gerne mal auf der Landstraße ein, dass er genau jetzt ganz dringend ein großes Geschäft verrichten muss. Mit einer Mülltüte ausgeschlagen wird aus dem Töpfchen schnell eine mobile Campingtoilette für Notfälle.

Für Babys liegt die Wickeltasche mit frischen Windeln und Wickelunterlage bereit. Auch ein kleines Erste-Hilfe-Kit mit Pflaster, Cool-Pack und Desinfektionsmittel in der Handtasche kann mit kleinen Rabauken äußerst wertvoll sein. Denn selbst eine schnöde Autofahrt in den Urlaub bietet genug Gelegenheiten, sich die Knie aufzuschürfen. Wer seine Fahrpause im Freien verbringen möchte, sollte Hüte und Sonnencreme griffbereit einpacken. Eine halbe Stunde ungeschützt in der Sonne kann bei Babys und Kindern bereits einen Sonnenbrand oder Sonnenstich verursachen! Für eine Pause als Selbstversorger müssen Sie natürlich noch Picknickkorb und Picknickdecke so ins Auto packen, dass Sie beides ohne Umstände herausnehmen können.

 

Tipp 8 - Sicherheit vs. Sitzkomfort: auf gut passende Kindersitze achten

Stundenlanges Sitzen auf einer Autoreise ist eine Zumutung. Für jeden. Irgendwann wird der beste Autositz unbequem. Man beginnt, darauf herumzurutschen, die Beine zu strecken, die Lehne zu verstellen. Selbst als vernunftbegabter Erwachsener mit einem klaren Ziel vor Augen fragt man sich nach ein paar hundert Kilometern: wann sind wir endlich da?

Für Kinder sind lange Autofahrten noch viel unbequemer. Kindersitze lassen weitaus weniger Bewegungsfreiheit als normale Autositze, da sie das Kind im Notfall rundherum schützen sollen. Das ist wichtig und richtig. Doch Kopfstütze, Seitenaufprallschutz im Schulterbereich und die Sitzschale engen das Kind auch sehr ein. Dadurch bleiben den Zwergen wenig Möglichkeiten, die Sitzposition zu variieren. Diese Situation lässt sich nicht ändern. Aber es hilft als Eltern manchmal, sich die besondere Enge vor Augen zu halten, um das kindliche Klagelied von der Rückbank zu verstehen.

 

Nur gut passende Kindersitze sind bequem und sicher

Um es dem Nachwuchs so kommod wie möglich zu machen, sollten Sie daher auf gut passende Kindersitze Wert legen. Ein Kind mit breiten Schultern wird in einem schmalen Sitz vermutlich nicht glücklich werden, und auf einer langen Autofahrt macht sich das besonders deutlich bemerkbar. Der Kindersitz sollte aber auch unbedingt zur Größe des Kindes passen. Lassen Sie sich bitte nicht dazu verleiten, schon auf die nächste Sitzklasse umzusteigen, nur weil sie mehr Bequemlichkeit verspricht. Zu große Kindersitze sind ebenso unsicher wie zu kleine!

 

Kleine Tricks und Kniffe für mehr Komfort

Mit ein paar Kniffen lässt sich der Komfort im Kindersitz etwas verbessern: Gurtpolster aus weichem Stoff können verhindern, dass bei Kindersitzen der Gruppe 2/3 der Sicherheitsgurt auf der Haut reibt. Bei kleineren Kindern kann es zweckmäßig sein, eine Tasche in den Fußraum zu packen, damit das Kind seine Füße darauf abstellen kann. So baumeln die Beine nicht herum und schlafen nicht ein.

Wenn der Kindersitz sich in der Neigung verstellen lässt, so nutzen Sie diese Möglichkeit. Schon eine kleine Veränderung der Sitzposition kann das Fahren kurzzeitig angenehmer machen. Für Reboarder gibt es von einigen Herstellen extra Unterlegkeile, um eine flache Ruheposition zu ermöglichen. Allerdings gilt auch weiterhin: je aufrechter das Kind sitzt, desto sicherer fährt es! Ein zu flach eingebauter Kindersitz erhöht die Belastung auf den Hals-Nackenbereich.

 

Tipp 9 - Sicherheit vs. Sitzkomfort 2: Bequemes und sicheres Schlafen ermöglichen

Trotz optimaler Sitzposition fällt bei einigen Kindern gerne der Kopf nach vorne, wenn sie während der Autofahrt schlafen. Das sieht nicht nur unbequem aus, das ist auch sehr gefährlich: der Kopf kann vom Seitenaufprallschutz der Kopfstütze nicht mehr geschützt werden. Mit einem speziellen Nackenkissen (etwa von Sandinioder Besafe) können Sie den Kopf des Kindes stützen, so dass er stets in der Sicherheitszone der Kopfstütze bleibt. Ihr Kind schläft so sicherer und bequemer.

Zu einem wohligen Schlaf im Auto trägt oft auch das Lieblingskuscheltier bei. Auch eine Decke wird gerne genommen, wenn nicht gerade hochsommerliche Temperaturen herrschen. Für Babys gibt es kuschelige Einschlagdecken mit eingearbeiteten Gurtschlitzen, die den Zwerg gerade auf der Fahrt in den Winterurlaub rundherum mollig warm halten.

Im Sommer ist es dagegen ratsam, die Babyschale oder den Kindersitz mit einem hellen Schonbezug aus Frottee oder Funktionsmaterial zu beziehen. Diese Schonbezüge haben mehrere Vorteile: sie heizen sich in der Sonne nicht so stark auf, sind bei Hitze angenehmer auf der Haut und trocknen schnell, so dass sich das Kind nach der Pause nicht in einen heißen, verschwitzen Sitz setzen muss. Und nebenbei schützen sie den Original-Bezug des Kindersitzes noch vor klebrigen Händen und Krümeln (die sich auf einer stundenlangen Autofahrt kaum vermeiden lassen).

 



Tipp 10 - Gegen Hunger und Langeweile: zweckmäßige Verpflegung für die Fahrt mitnehmen

Jetzt sind Sie optimal vorbereitet: das Auto ist gepackt, die Route samt Pausen geplant und sogar der Fünfjährige hat schon seinen Platz im Kindersitz eingenommen. So kann ja nichts mehr schiefgehen. Oder? Leider hilft die beste Planung nichts, wenn die Kinder während der langen Autofahrt schlechte Laune haben. Was bringen unterhaltsame Pausen, wenn der Nachwuchs meckert und nörgelt, sobald der Motor startet? Und selbst eine Fahrt ohne Stau dauert bei ein paar hundert Kilometern nun mal einige Stunden. Unleidige, quengelnde Passagiere auf der Rückbank können auch langmütigen Eltern in Windeseile den Zahn ziehen. Wer Langeweile (und damit Stress) vorbeugen und die Kinder bei Laune halten will, braucht bei Autoreisen einen kleinen Fundus an Beschäftigungsmöglichkeiten.

Wie bereits erwähnt: Essen dient auf langen Autofahrten für die Kinder auch als Beschäftigung. Langeweile löst einen gewissen Hungerreflex aus. Das ist im Auto nicht anders. Manchmal haben die Kinder auch tatsächlich Hunger, etwa, weil Sie im Stau stehen und die letzte Rast schon einige Stunden her ist. Nehmen Sie daher ausreichend Verpflegung mit. Wer sich während der Pausen selbst versorgen möchte, packt am besten zwei verschiedene Kühltaschen: eine Tasche fürs Picknick, die darf dann auch gerne in den Kofferraum. Und eine Tasche für Hungeranfälle im Auto. Diese muss dann während der Fahrt gut zugänglich sein.

 

Essen: leicht & matschfrei

  • Frisches ohne viel Saft
  • Apfelschnitze
  • Karotten-Spalten
  • Kohlrabi-Sticks
  • Fruchtquetschen
  • Käse-Sticks
  • Würstchen
  • Breze oder Semmel
  • Milchbrötchen

 

Obst & Gemüse in Fingerfood-Größe

Ideal zum Essen während der Fahrt ist Proviant, der möglichst wenig krümelt oder tropft. Die saftige Nektarine ist fürs Naschen im Auto wohl nicht die beste Idee. Bewährt haben sich dagegen Apfelschnitze, Karotten und Kohlrabisticks. Wenn die Kinder damit umgehen können, sind auch Fruchtquetschen eine saubere, gesunde Alternative. Für den „großen Hunger“ bieten sich Wiener Würstchen oder Käsesticks an. Sie lassen sich gut festhalten und zerfallen nicht beim Essen. Mit Breze oder Milchbrötchen dazu kann man wahrscheinlich auch im Auto jedes Kind glücklich machen.

Getränke sollten keine Kohlensäure enthalten. Das ist für den Magen bekömmlicher. Am besten eignen sich Wasser, Saftschorlen oder Tee. Aber bitte nur kalt oder lauwarm, denn heiße Getränke sind für Kinder während der Fahrt gefährlich. Zu groß ist die Gefahr, sie bei einer Kurve oder Bodenwelle zu verschütten und sich daran zu verbrühen. Auch Glasflaschen sind im Auto aus Sicherheitsgründen tabu.

Behalten Sie im Auge, was und wieviel die Kinder während der Fahrt essen und trinken. Damit Sie nicht genau dann vom plötzlichen Harndrang des Nachwuchses überrascht werden, wenn weit und breit keine Haltemöglichkeit besteht. Denn viel Obst lässt die Blase schnell voll werden.

 

Notfall-Gummibärchen sind immer hilfreich

Wenn das Sitzfleisch kurz vor dem Ziel schon fast durchgesessen ist, helfen kleine Leckereien, die letzten Kilometer noch durchzuhalten. Auch im Stau können sie den Zwergenaufstand in Zaum halten. Es sollte nur möglichst keine Schokolade sein. Optimal sind Gummibärchen und Kaubonbons. Gummibärchen kann man schließlich nicht nur essen, sondern auch zählen, nach Farben sortieren oder sogar ganze Abenteuer erleben lassen. Kinder können da sehr phantasievoll sein. Vergessen Sie nur nicht, immer die Feuchttücher für die klebrigen kleinen Hände parat zu halten.

Achtung: Babys bitte nicht im Auto füttern, da bei unvermittelten Bremsmanövern Verletzungsgefahr durch den Löffel oder das Fläschchen besteht!

 

Tipp 11 - Gegen Langeweile, Teil 2: Beschäftigung und spiele fürs Auto vorbereiten

„Mama, wann sind wir endlich da?“ „Mama, mir ist langweilig!“ „Wie lange dauert’s noch?“ Gelangweilte Kinder können auf langen Autofahrten zur Tortur werden. Auch wenn man nachts losfährt und der Verpflegungskorb gut bestückt ist: irgendwann ist jedes Kind ausgeschlafen und essen können sie auch nicht stundenlang. Wie also können sich die jungen Mitfahrer die restliche Zeit vertreiben?

 

Gemeinsam raten und spielen

Mit nur einem kleinen Passagier lautet die wohl einfachste Lösung: ein Elternteil setzt sich nach hinten, um sich mit dem Kind zu beschäftigen. Eine lange Autofahrt ist eine wunderbare Gelegenheit zum Vorlesen! Auch Fingerspiele eigenen sich hervorragend, um die Kleinen abzulenken. Und Zaubertafeln können erstaunlich lange faszinieren, wenn Papa malt und Sohnemann mit diebischer Freude alles wegwischt.

 

Geheimtipp:Quiet Books!Diese kleinen Bücher laden zum entdecken ein und sind gerade für kreative Kinder eine echte Bereicherung. Es gibt sie in vielen Varianten und ist die ideale Ablenkung, bei der das Kind die Hand-Augen-Koordination trainiert oder spielerisch Lesen und Zählen lernt.

 

Besonders gut wäre es wenn Sie das Quiet Book strikt im Auto lassen. So ist die Vorfreude auf das Buch (und die Fahrt) groß und der Inhalt wird weniger schnell langweilig.

 

Mit zwei (oder mehr) Kindern wird die Sache komplizierter, denn meist passt zwischen die beiden Kindersitze kein Erwachsener. Jedenfalls nicht in erträglicher Sitzhaltung. Zaubertafeln, Magnetboarde oder Magnetpuzzle helfen auch hier eine Zeitlang. Zum gemeinsamen Spielen eignen sich Reisespiele mit magnetischen Spielfiguren und Kartenspiele wie Uno, Quartett oder Trumpf. Und zwischendurch können Sie die Kinder zwanzig rote Autos auf der Autobahn zählen lassen oder zehn schwarze BMW.

Vielleicht gibt es auch etwas Interessantes entlang der Strecke zu entdecken: wer hat die Burg dort hinten erbaut? Wo fließt dieser Fluss hin? Gibt es eine Sage zu dieser Gegend? Viele Informationen und Geschichten lassen sich schnell während der Fahrt über das Smartphone herausfinden – in Zeiten des gebührenfreien Roamings innerhalb der EU mittlerweile sogar ohne Kostenexplosion.

 

Elektronische Medien bringen Ruhe auf die Rückbank

Ein Klassiker für die Beschäftigung der Kinder im Auto sind Hörspiele. Im Optimalfall statten Sie jedes Kind mit eigenem Kopfhörer und MP3-Player oder Discman aus. Dann gibt es keinen Streit, welche Geschichte gehört wird und Sie müssen die dramatischen Abenteuer nicht stundenlang mit anhören.

Auch ein DVD-System kann auf langen Autofahrten äußerst nützlich sein. Kinder lieben Fernsehen nun mal. Es müssen ja nicht unbedingt einfältige Kinderserien oder überdrehte Animationsfilme sein. Man kommt auch ganz ohne Disney & Co. bis nach Italien, denn es gibt genug packende Sachgeschichten und lehrreiche Dokumentationen speziell für Kinder. Eine Zeitreise in die wilde Welt der Dinosaurier oder in die Weiten des Weltalls fesselt die die kleinen Urlauber mindestens genauso wie jeder Trickfilm. Auch hier gilt: Kopfhörer nicht vergessen!

Tipp 12 - Gegen Magenverstimmung: Reiseübelkeit bei Kindern (so gut es geht) vorbeugen

Leider verträgt nicht jeder das Autofahren gleich gut. Reiseübelkeit kann die Anfahrt zur Qual werden lassen und die ganze Urlaubsfreude vermiesen. Manchen Kindern wird bereits nach wenigen Metern im Auto schlecht. Bei anderen kommt die Übelkeit nur auf längeren Strecken. Auslöser sind die schaukelnden Bewegungen beim Fahren. Was aber hilft, wenn der Magen im Auto einen Salto macht? Viele Kinder vertragen Autofahren besser, wenn sie nicht nach unten schauen. Statt zu Lesen sollten sie besser aus dem Fenster sehen. Der Magen des kleinen Mitfahrers sollte nicht leer, aber auch nicht überfüllt sein. Empfehlenswert ist leichtes Essen in kleinen Portionen vor und während der Fahrt. Ungünstig dagegen sind fettreiche, blähende oder zu süße Speisen sowie kohlensäurehaltige Getränke. Sorgen Sie für frische Luft im Auto, vermeiden Sie intensive Gerüche und rauchen Sie nicht im Auto (das sollte in Anwesenheit von Kindern ohnehin eine Selbstverständlichkeit sein).

Und auch über den Fahrstil lässt sich der strapazierte Magen entlasten: vermeiden Sie – wenn möglich – kurvenreiche Straßen und fahren Sie in gleichmäßigem Tempo. Für den Notfall halten Sie ein paar Tüten griffbereit, die Sie zuvor auf mögliche Löcher überprüft haben. Ganz wichtig: der Einsatz von Medikamenten sollte immer nur nach Absprache mit dem Kinderarzt erfolgen, denn Medikamente wirken auf kleine Kinderkörper anders und stärker als auf Erwachsene!

Sie sehen: mit etwas Erfahrung ist es gar nicht so schwer, eine Autoreise mit Kindern erfolgreich zu meistern. Gute Vorbereitung halbiert den Stressfaktor. Damit Sie den Überblick behalten und nichts Wichtiges vergessen, haben wir eine umfangreiche Checkliste zusammengestellt. Mit Packliste und Übersicht, was vor Reiseantritt zu organisieren ist. Von der Auslandsreisekrankenversicherung bis zur Zeckenimpfung.

Und zu guter Letzt noch ein Rat, der für Eltern immer gilt, und doch so schwer umzusetzen ist: versuchen Sie, ausgeschlafen zu sein. Das erhöht die Stress-Resistenz um ein Vielfaches!

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