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Warum empfehlen wir keinen Kindersitz mit Fangkörper?

Mit diesem Artikel möchten wir kurz erklären, warum wir keine Fans von Kindersitzen mit Fangkörper sind und warum wir solche Sitze in unserem Shop nicht verkaufen.

Einige Eltern denken, dass dieser Sitz eine günstigere Alternative zum Reboarder ist, bei dem das Kind vorwärts sitzen kann und nicht mit dem Gurt angeschnallt werden muss. Leider bezahlt man hier vermeintlichen Komfort mit geringerer Sicherheit. Ihr denkt, dass es bequemer ist, vorwärtsgerichtet zu sitzen? Meistens ist das nicht der Fall. Im Gegensatz zu Werbetexten, die euch nur von der positiven Seite des Fangkörpersitzes erzählen, möchten wir euch anhand einiger Beispiele zeigen, warum Fangkörpersitze weniger sicher sind als Reboarder.

 

Besonderheiten des Fangkörpersitzes

 

Die meisten Kindersitze verwenden den internen 3- oder meist 5-Punkt-Gurt des Kindersitzes oder den externen 3-Punkt-Fahrzeuggurt um das Kind anzuschnallen. Bei Fangkörpersitzen wird nicht der Gurt zur Befestigung der Schultern und des Beckens verwendet, sondern es gibt einen Fangkörper, der auf der Brusthöhe eingesetzt und mit dem Fahrzeuggurt oder einem Gurt des Kindersitzes vor dem Bauch des Kindes befestigt wird. Dies bedeutet, dass der Oberkörper des Kindes nicht vollständig mit einem Gurt gesichert ist. Es gibt viele Beispiele für Fangkörpersitze und es erscheinen regelmäßig Neue. Der Fangkörper entwickelt sich weiter und es wird versucht, dem Kind mehr Sicherheit zu geben.
Bei einigen Eltern erhält der Fangkörper auch den Namen „Tisch“, da sie denken, dass er als Tisch verwendet werden könnte und das Kind auf dem „Tisch“ schlafen kann. Dies ist jedoch sehr gefährlich! Auch Kindersitze mit Fangkörper müssen strikt gemäß der Anleitung verwendet werden.

 
 
 

Kindersitze mit Fangkörper können gefährlich sein!

 
 

Wie bereits erwähnt wird in einem Fangkörpersitz die Befestigung des Kindes im Sitz nicht mit einem Gurt, sondern mit einem Fangkörper bewerkstelligt. Das Problem dabei: der Fangkörper muss sehr eng an Bauch und Brust angebracht werden um die Sicherheit zu gewährleisten. Nur unter diesen Kriterien kann der Fangkörpersitz das Kind schützen. Wenn der Fangkörper nicht fest genug angebracht ist, kann das Kind bei einem Unfall (z.B. mit Aufsteigen des Fahrzeughecks oder mit Überschlag) aufgrund der fehlenden Fixierung (es gibt keinen Gurt um die Schulter) nach oben aus dem Sitz herausrutschen.

Desweiteren liegt das Problem darin, dass ein echtes Kind (im Gegensatz zu einem Dummy im Test) einen engen Fangkörper häufig nicht toleriert, weil er auf ihren/seinen Bauch und Brust drückt und dadurch sehr unbequem ist. Da einige Kinder dann oft weinen und sich beschweren, gehen viele Eltern den Kompromiss ein und befestigen den Fangkörper lockerer. Somit ist das Kind jedoch bei einem Unfall nicht ordnungsgemäß im Sitz gesichert und der Kindersitz kann nicht schützen.
Ein anderer möglicher Fehler ist, den Fangkörper zu früh zu entfernen und den Sitz als normalen Folgesitz mit dem Fahrzeuggurt zu verwenden. In diesem Fall verläuft der Gurt häufig noch nicht korrekt über das Schlüsselbein und dann über die Schulter, sondern sehr dicht am Hals und zu hoch im Bauchraum und könnte das Kind während eines Unfalls verletzen.

Hinzu kommt, dass der Fangkörper eine festgelegte Größe hat und nicht mit dem Kind „mitwachsen“ kann wie ein verstellbarer 5-Punkt-Gurt im Reboarder. Sehr kleine Kinder verschwinden fast komplett hinter dem Fangkörper, bei größeren Kindern sitzt der Fangkörper unterhalb der Rippen und übt deshalb bei einem Unfall sehr viel Druck auf den Bauchraum und die inneren Organe aus. Fangkörpersitze erzielen daher zwar in der Theorie (z.B. im ADAC-Test mit Dummys genormter Größe) recht gute Ergebnisse, können uns aber in der Praxis nicht überzeugen.

 
 
 

Kindersitzprofis-Tipp

Der Druck während einer Notbremsung auf den Bauch erreicht bei den älteren Modellen 80 kg bis 250 kg. Definitiv zu viel für ein Kind!

 
 

Warum produzieren einige Hersteller keine Fangkörpersitze?

 

Einige Hersteller produzieren Kindersitze mit Fangkörper und verkaufen sie auf dem deutschen Markt. Auf der anderen Seite hat der Hersteller Britax Römer (als Erfinder des Fangkörpers!) die Produktion von Fangkörpersitzen komplett eingestellt, da er die Sicherheit dieses Sitzes nicht garantieren könnte.

Grund dafür: Unabhängig davon, wie sich die Technologie entwickeln wird, wird der Kindersitz mit Fangkörper statt des Gurtes nie sicher genug sein. Daher hat Britax Römer sich entschieden, dieses Kindersitz-Modell nicht mehr zu produzieren und sich auf sichere Reboarder für diese Altersgruppe zu konzentrieren.

Wusstet ihr, dass in einigen Ländern wie Schweden Kindersitze mit Fangkörper nicht etabliert sind? Dort sollen die Kinder so lange wie möglich (bis zwischen 4 und 7 Jahren) rückwärtsgerichtet fahren, da dies am sichersten ist. Dies garantiert ein hohes Sicherheitsniveau für Kinder im Auto.

 
 
 

Reboarder oder Sitz mit Fangkörper kaufen?

 

Einige Eltern sind überzeugt, dass ein Kindersitz mit Fangkörper viel sicherer als ein vorwärtsgerichteter Kindersitz mit 5-Punkt-Gurt ist. Da die Belastung auf den Nacken in einem Vorwärtssitz mit 5-Punkt-Gurt sehr hoch ist, sehen einige Eltern einen Kindersitz mit Fangkörper als gute Alternative. Sie wissen aber nicht, dass ein Reboarder für diese Altersgruppe fünfmal sicherer als solche Kindersitze ist.

Kinder können sich schnell an das Autofahren in der rückwärtsgerichteten Position in einem Reboarder gewöhnen bzw. sind sie dies aus der Babyschale gewohnt. Reboarder sind die Kindersitze, die im Crash-Test die besten Ergebnisse in Bezug auf die Sicherheit erhalten haben. Fangkörper-Kindersitze könnten den schwedischen Plus-Test zum Beispiel niemals bestehen, weil die Belastung für den Nacken des Kindes beim Frontalaufprall im Crash-Test zu hoch ist.

Viele Eltern haben noch Ängste, dass das Fahren im Reboarder ihre Kinder langweilt oder ihnen übel wird. Außerdem sind Reboarder oft etwas teurer als Kindersitze mit Fangkörper. Aber ist der geringe Kostenunterschied auf die Nutzungszeit gerechnet, den Kompromiss in der Sicherheit eures Kindes wert?

Vorurteile über Reboarder sind seit langem zerstreut und rückwärtsgerichtete Kindersitze sind nachweislich die sichersten Sitze für Kinder. Ein guter Reboarder muss einen internen Gurt (meist 5-Punkt, selten 3-Punkt), Stützfuß und Überrollbügel oder Spanngurte haben, damit das Kind sicher geschützt ist. Bitte beachtet, dass der Nacken eures Kindes bei einem Unfall sehr wahrscheinlich verletzt werden kann. Nur ein Reboarder kann den Nacken am besten schützen und auch andere Verletzungen bei Frontal- und Seitenaufprall minimieren.

 
 
 

Habt ihr noch Fragen? Dann meldet euch bei uns, wir helfen euch gerne weiter! Macht einen Termin aus und lasst euch von den Kindersitzprofis zum Kindersitzkauf beraten.