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Wie jedes Jahr im Oktober veröffentlichte der ADAC auch dieses Jahr Teil 2 seines Kindersitztests. Über den Frühjahrstest aus dem Mai haben wir hier berichtet: ADAC Kindersitztest 2017, Frühjahr. Im Herbsttest 2017 haben ADAC, ÖAMTC, TCS und Stiftung Warentest 16 Kindersitzmodelle unter die Lupe genommen, darunter auch wieder einige Reboardkindersitze wie zum Beispiel den Recaro Zero.1 Elite i-Size und den Klippan Kiss 2 Plus.

Mit dem Test des GB Vaya i-Size und des Nuna Rebl Plus i-Size zeigt die diesjährige Auswahl deutlich, wohin die Reise in puncto Kindersitze geht. Drehsitze, die vorwärts- und rückwärtsgerichtet genutzt werden können, sind auf dem Vormarsch und setzen sich weiter durch. Dies ist der neuen i-Size-Richtlinie geschuldet, die vorschreibt, dass Kinder bis zum Alter von mindestens 15 Monaten entgegen der Fahrtrichtung transportiert werden müssen. Wie diese Sitze und auch die Babyschalen und Folgesitze im Test abgeschnitten haben, erfahren Sie im Folgenden. Wie immer haben wir auch mit dem Testleiter des Kindersitztests, Herrn Ratzek, gesprochen und ein bisschen genauer nachgefragt.

ADAC Kindersitztest 2017 / Herbst

Im Oktober wurden folgende Kindersitze getestet:

Auf der Grafik fehlt der Klippan Kiss 2 Plus. Das Ergebnis des Sitzes finden Sie aber ebenso beim ÖAMTC und auch beim ADAC.

 

 

Die Babyschalen im Herbsttest 2017

Mit der Aton M i-Size von Cybex und den Babyschalen Guardia und Privia Evo nahm der ADAC im Herbst drei Babyschalen unter die Lupe. Diese wurden jeweils mit und ohne Basisstation gecrasht.

Cybex Aton M i-Size mit und ohne M-Base

Die neue i-Size-Babyschale von Cybex darf sich als Testsieger ihrer Gruppe und auch des Herbsttests rühmen. Mit einer Gesamtnote von 1,6 beim Test mit Base schloss die Aton M i-Size beinahe mit einem „Sehr Gut“ ab.

Im Seitencrash bekommt die M i-Size mit Base eine überragende Note von 0,8 (!), im Frontalcrash „nur“ eine 1,8. Die Gurtversion der Aton M i-Size geht mit einer Seitencrashnote von 1,1 aus dem Rennen und erreicht im Frontcrash eine 2,1.

 

Recaro Privia Evo und Guardia, mit und ohne Smart Click Base

Die Babyschalen Privia Evo und Guardia von Recaro wurden ebenso mit und ohne Basisstation getestet. Sie erhielten dabei folgende Werte im Crashtest:

Privia Evo gegurtet
Im Frontalcrash: 1,0
Im Seitencrash: 2,2
Privia Evo mit Smart Click Base
Im Frontalcrash: 1,3
Im Seitencrash: 2,0
Guardia gegurtet
Im Frontalcrash: 1,3
Im Seitencrash: 2,2
Guardia mit Smart Click Base
Im Frontalcrash: 1,3
Im Seitencrash: 2,0

 

Wie Sie sehen, unterscheiden sich die Testergebnisse für den Einbau mit Isofixbase nur in Nuancen von den Ergebnissen für den gegurteten Einbau. Ob Sie die Babyschalen anschnallen oder sie mit Isofix-Base verwenden, ist damit hauptsächlich eine Sache des persönliches Geschmacks und der Handhabung.

Darüber, dass Isofix nicht pauschal sicherer ist als der Einbau eines Kindersitzes mit dem Fahrzeuggurt, haben wir im Rahmen des Herbsttests 2015 schon einmal geschrieben, dies können Sie hier nachlesen: Ist Isofix wirklich sicherer?

Reboardkindersitze im ADAC-Test 2017

 

 

Neben den Babyschalen wurden im Herbsttest auch vier Reboardkindersitze getestet:

  • GB Goodbaby Vaya i-Size
  • Nuna Rebl Plus i-Size
  • Recaro Zero.1 Elite i-Size
  • Klippan Kiss 2 Plus

Bei diesen Kindersitzen handelt es sich um drei Sitze nach der neuen i-Size-Norm. Der Klippan Kiss Plus 2 ist dagegen noch nach der ECE R 44/04 zugelassen. Dieser Sitz ist auch der einzige reine Reboarder, der nur rückwärtsgerichtet verwendet werden kann. Vaya, Rebl Plus und Zero.1 Elite können jeweils in und entgegen der Fahrtrichtung installiert werden.

Zero.1 Elite und Klippan Kiss 2 Plus sind Sitze mit einer integrierten Babyschale. Während diese beim Recaro-Sitz nur mit dem Kindersitz an sich und nicht einzeln genutzt werden kann, ist die Babyschale des Klippan-Sitzes auch einzeln und getrennt von der Basisstation nutzbar.

Die Crashwerte der Reboarder

 

 

Leider sieht man im ADAC-Test im Bereich Sicherheit lediglich die schlechtesten Ergebnisse, die ein Sitz beim Crash erhalten hat. Dies sind in aller Regel die Werte des Einbaus in Fahrtrichtung, da bei diesem die Belastungswerte auf Kopf, Genick und Brust deutlich höher sind als bei der Nutzung als Reboardkindersitz. Auch die oft kompliziertere Handhabung sorgt dafür, dass die Endnote bei Reboardern und Drehsitzen den Sitzen oft nicht so ganz gerecht wird.

Wir haben deshalb wieder wie nach jedem Test mit Herrn Ratzek, dem Testleiter des ADAC-Kindersitztests, gesprochen und auch die reinen Rückwärtswerte der Kindersitze abgefragt und uns erklären lassen, warum welcher Sitz eine Abwertung bekam.

 

GB Vaya i-Size

Der Vaya i-Size von Goodbaby ist noch recht neu auf dem Markt. Er erreicht beim Seitencrash eine Note 1,0, im Frontcrash lediglich eine 2,5. Was allerdings nicht aus der Tabelle hervorgeht, ist, dass der Vaya beim Rückwärtseinbau noch deutlich bessere Werte erreicht. Getestet mit Q3-Dummy, der einem 3jährigen Kind entspricht, erreicht der Vaya i-Size im Frontcrash beim Einbau entgegen der Fahrtrichtung mit einer Nackenbelastung von nur 600 N eine Teilnote von 1,3.

Wir empfehlen deshalb ebenso wie der Hersteller, diesen Kindersitz bis zum Ende der Nutzungsdauer (105 cm Körpergröße) rückwärtsgerichtet zu verwenden.

 

Nuna Rebl Plus i-Size

Der Nuna Rebl Plus i-Size ist der verbesserte Nachfolger des Nuna Rebl, der im ADAC Herbsttest 2016 durchgefallen ist und musste ein schweres Erbe antreten. Damals brach der Metallrahmen unter der Sitzschale.

Ganz anders beim Rebl Plus i-Size: Der um 360° drehbare Rebl Plus überzeugt durch gute Noten in der Sicherheit und besonders gute Rückwärtswerte. Der ADAC lobt den einfachen Einbau des Sitzes. Als Schwäche sieht der Club allerdings, dass der Sitz keinen Mechanismus hat, der Eltern davor bewahrt, schon Neugeborene in Fahrtrichtung zu setzen.

 

Recaro Zero.1 Elite i-Size

Auch im Test: Der Recaro Zero.1 Elite i-Size. Bei diesem i-Size-Kindersitz handelt es sich um einen 2-in-1-Kindersitz. Die Babyschale ist hierbei in den Nachfolgekindersitz integriert. Die Babyschale kann ohne den Kindersitz zwar während der Fahrt nicht genutzt werden, aber zum Beispiel auf den Kinderwagen umgesteckt werden.

Der Zero.1 Elite überzeugt mit guten Rückwärtswerten beim Frontalcrash und steht dem Rebl Plus i-Size in nichts nach. Recaro hat bei diesem Sitz sogar einen „Umschalter“ für den Wechsel der Fahrtrichtung nach vorne eingebaut. Der ADAC moniert allerdings, dass sich der Sitz auch ohne Betätigen des Schalters nach vorne drehen lässt.

 

Klippan Kiss 2 plus

Der Klippan Kiss 2 Plus ist beim Herbsttest 2017 der einzige Kindersitz, der nur rückwärtsgerichtet eingebaut werden kann. Es handelt sich dabei um den verbesserten Nachfolger des schon sehr lange auf dem Markt erhältlichen Kiss 2. Auch dieser Reboarder ist ein 2-in-1-System mit Babyschale. Diese kann auch einzeln genutzt werden. Der Hersteller hat für die Plus-Version die Qualität der Metallteile, die Schweißnähte und auch den Seitenschutz verbessert.

Und das zahlt sich aus: Der Kiss 2 Plus erhält eine 1,9 in der Sicherheit insgesamt und rückwärtsgerichtet eine Note von 1,2 im gefährlichen Frontalcrash.

 

Die Folgesitze im Test

In der Kindersitzgruppe 2/3 wurden Sitze für Kinder von 15 bis 36 kg getestet. Bei diesen Kindersitzen wird das Kind mit dem Farhzeuggurt angeschnallt.

Im Test befanden sich der Maxi-Cosi Rodi XP in zwei Varianten (Rodi XP FIX mit Isofix) und der Chicco Oasys23 FixPlus EVO. Während beide Maxi-Cosi-Kindersitze im Endergebnis mit „Gut“ abschneiden, erhält der Chicco-Sitz nur ein „Befriedigend“. Rodi XP und Rodi XP Fix erreichen allerdings leider nur durchschnittliche Werte beim Frontalcrash. 

Greifen Sie stattdessen besser auf den RodiFix AirProtect zurück, dem beim Vorjahrestest nur geringe Verletzungsrisiken im Front- und Seitencrash bescheinigt wurden.

Weitere Informationen zum Kindersitztest 2017 erwarten Sie hier: