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Welche Reboarder haben den schwedischen Plus-Test bestanden?

Seit wenigen Jahren testet auch der ADAC regelmäßig Reboarder. Die Testergebnisse sind allerdings – insbesondere bei rückwärtsgerichteten Kindersitzen – aus unterschiedlichen Gründen mit Vorsicht zu genießen. Dies liegt zum einen an der Gewichtung der einzelnen Teilergebnisse (Sicherheit vs. Einbau, Komfort, Schadstoffe, Abnehmen des Bezugs etc.) und zum anderen daran, dass bei Reboardern, die vorwärts und rückwärts verwendet werden können, das jeweils schlechteste Ergebnis als Maßstab für die Gesamtbewertung herangezogen wird. Deshalb sagt die reine Endnote im Test oft gar nicht so viel über die Sicherheit eines Kindersitzes aus, vielmehr ist es wichtig, sich die Einzelbewertungen genau anzusehen. Wir werden zu diesem Thema in Kürze noch einen gesonderten Artikel veröffentlichen.

Fernab des Testberichte-Dschungels, der für Laien recht schwer zu durchschauen ist, gibt es aber eine deutlich aussagekräftigere Sicherheitsprüfung für Kindersitze, den schwedischen Plus Test.

der schwedische plus-test

Beim schwedischen Plus-Test handelt es sich um einen Crashtest, der deutlich strengere Kriterien und niedrigere Grenzwerte für die Belastung im Nacken des Kindes heranzieht als der hiesige Test, den zum Beispiel der ADAC und der ÖAMTC für ihre Bewertungen zu Grunde legen. Vor ein paar Wochen waren wir beim VTI in Schweden vor Ort und konnten uns selbst einen Eindruck von den Testgegebenheiten machen (Wir haben hier berichtet). Der schwedische Plus-Test ist deshalb von ganz besonderer Bedeutung, da bei diesem Testverfahren das Hauptaugenmerk auf dem Frontalcrash liegt. Frontalkollisionen sind nicht nur die Unfälle, bei denen es häufig Schwerverletzte und Tote gibt, sie stellen auch den Großteil aller Aufprallarten (Knapp zwei Drittel aller Unfälle sind Frontcrashs).

unterschiede in den testverfahren

Schwedischer Plustest Kind vorwärts gerichteter Sitz

Die Ergebnisse des schwedischen Plus-Tests sind für uns besonders deshalb interessant, weil bei diesem Crash-Test die Kraft gemessen wird, die bei einem Frontalzusammenstoß auf das Genick des Dummys wirkt. Die Anforderungen sind beim Plus-Test besonders streng: Es bestehen nur diejenigen Sitze den Test, bei denen die Belastung auf das Genick des Dummys unter 1.220 N (Dummy bis 18 kg) bzw. unter 1.640 N (Dummy bis 25 kg) liegt. Dies entspricht jeweils der Zugkraft, bei der eine Schädigung des Genicks bzw. ein innerer Genickbruch beim Kind sehr wahrscheinlich ist.

Wir haben die Anforderungen und Bedingungen der unterschiedlichen Tests im Folgenden gegenübergestellt. In der ersten Spalte sind die Gegebenheiten für die Zulassung eines Sitzes nach ECE R 44/04 beschrieben, daneben die Bedingungen des ADACs (Stand 2015). In der letzten Spalte finden Sie die Anforderungen, die der VTI im Rahmen des Plus-Tests an Kindersitze stellt. Diese sind so streng, dass den Test bislang ausschließlich Reboarder bestehen konnten.

Während unseres Besuchs beim VTI wurde auch ein Crash mit einem vorwärts gerichteten Kindersitz durchgeführt. Dieser hätte den Plus-Test nicht bestanden – die Belastung auf das Genick lag mit über 1.900 Newton deutlich über den Vorgaben.

welche reboarder haben den plus-test bestanden?

Die Teilnahme am Plus-Test ist freiwillig, er wird auf Antrag des Kindersitzherstellers durchgeführt. Da auch bei diesem Test die jeweils schlechtesten Ergebnisse für einen Sitz herangezogen werden, können Reboarder, die auch vorwärts genutzt werden können, den Plus-Test nicht bestehen.

Die folgenden Reboarder haben den schwedischen Plus-Test bislang (Stand 09/2023) bestanden:

 

Axkid Minikid Facelift
Axkid Rekid
Axkid Move
Avionaut Aerofix RWF
BeSafe iZi Kid x3
BeSafe iZi Kid x3 Isofix
BeSafe iZi Plus
BeSafe iZi Kid x1 i-size
BeSafe iZi Kid x2 i-Size
BeSafe iZi Modular RF i-size = BeSafe iZi Modular ohne Vorwärtsfunktion
Britax Römer Max Way
Britax Römer Max Fix I
Britax Römer Max Fix II
Britax Römer Swingfix
Concord Reverso Plus
Maxi-Cosi Pearl One i-Size
Nuna Norr i-Size

Britax Römer SAFE-WAY M

Britax Römer MAX-SAFE PRO 

 

Ferner auch: Klippan Kiss 2, Graco Be Logic, Graco DuoLogic2.

 

Quelle (u. a.): VTI

Hinweis: Die getesteten Reboarder haben den schwedischen Plus-Test bestanden. Dies bedeutet nicht zeitgleich, dass andere rückwärtsgerichtete Kindersitze schlechter oder weniger sicher sind. Einige Sitze wurde beim VTI (noch) nicht vorgestellt, wiederum andere können durch die Möglichkeit, sie auch vorwärts zu nutzen, den Test nicht bestehen.