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Mit Kindern sicher fliegen

Mit Kindern sicher fliegen

Das Flugzeug gilt als eines der sichersten Transportmittel unserer Zeit. Tatsächlich ereignen sich schwerwiegende Unfälle in der Luft und Abstürze nur selten. Vergleichsweise häufig werden Passagiere jedoch mit Notlandungen und Turbulenzen oder gefährlichen Situationen während des Starts und der Landung konfrontiert. Die Sicherheit von Erwachsenen im Flugzeug ist dabei durch das Gurtsystem gewährleistet, doch wie sicher sitzen unsere Kinder auf Flugreisen?
Viele Eltern nutzen ohne darüber nachzudenken für ihre Kinder den von der Airline bereitgestellten Loop Belt – doch Achtung, der Einsatz des Schlaufengurts kann für Babys und Kleinkinder lebensgefährlich sein!

Muss ich denn einen eigenen Kindersitz mitnehmen?

Klare Antwort: Nein. In der EU ist es Passagierflugzeugen erlaubt, kleine Kinder unter zwei Jahren auf dem Schoß zu transportieren. Zusätzlich muss das Kind noch mit einem Loop Belt am Gurt des Erwachsenen gesichert sein. Doch diese Form des Anschnallens gilt unter Fachleuten als völlig unzureichend und sogar gefährlich!

 

Der Loopbelt – in den USA und Kanada verboten

Beim sogenannten Loop Belt handelt es sich um einen Schlaufengurt, mit dessen Hilfe ein Kind auf dem Schoß eines Erwachsenen gesichert werden kann. Er wird am Beckengurt des Passagiers befestigt und dient – salopp gesagt – ausschließlich der Sicherheit der anderen Fluggäste. Im Falle einer starken Turbulenz wird das Kind zwar nicht aus dem Sitz geschleudert und gefährdet so keine mitreisenden Passagiere, allerdings birgt der Zusatzbeckengurt für das Kind selbst Lebensgefahr! Das Baby oder Kleinkind fungiert bei einer Vollbremsung als Airbag für den Erwachsenen. Der Passagier wird bei einer Turbulenz oder starken Bremsung nach vorne gedrückt und zerdrückt das vor ihm sitzende Kind.

Hochgradig erschreckend in diesem Zusammenhang ist das Ergebnis des folgenden Crashtests, der beim TÜV Rheinland durchgeführt wurde:

 

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Dass der Einsatz des Loop Belts in Deutschland heute wieder erlaubt ist, während er in den USA und Kanada seit Jahren verboten ist, ist in Anbetracht dieser Gefährdung völlig unverständlich. Als Kindersitzprofis raten wir deshalb von der Nutzung des Loop Belts ebenso wie z. B. der TÜV Rheinland und der ADAC ab.

 

Wie fliege ich sicher mit Kind?

Beim Thema Kindersicherheit im Flugzeug müssen wir zwischen Kindern unter und über zwei Jahren unterscheiden.

Kinder unter 2 Jahren auf Flugreisen

Generell gilt: Kleine Kinder bis zwei Jahren haben keinen Anspruch auf einen eigenen Sitzplatz. Wenn ihr einen eigenen Sitzplatz für euer Kind bucht, sollte es auf jeden Fall in einem zugelassenen Kinderrückhaltesystem angeschnallt sein. Der Transport auf dem Schoß und mit Schlaufengurt dagegen ist unkomfortabel und möglicherweise sogar gefährlich, wie das vorherige Video deutlich aufzeigt.

Interessant:

Gemäß der aktuellen EU-Richtlinie (1899/2006; EU OPS 1.320 b) muss ein Kind im Flugzeug „ordnungsgemäß durch einen zusätzlichen Schlaufengurt oder ein anderes Rückhaltesystem gesichert“ werden. Bis zum Erlass dieser Richtlinie war der oben genannte Loop Belt übrigens auch in Europa 14 Jahre lang verboten.

 

Ein anderes Rückhaltesystem: Fliegen mit der Babyschale

Eine sichere Alternative zum Loop Belt bietet die Babyschale. Euer Kind benötigt dafür einen eigenen Sitzplatz, den ihr gesondert buchen und auch bezahlen müsst. Hier gilt der Tarif für Kinder ab 2 Jahren.

TÜV-Zeichen eines Kindersitzes mit FlugzeugzulassungDie Babyschale muss außerdem für die Nutzung im Flugzeug zugelassen sein. Ob dies bei eurer eigenen Schale der Fall ist, erkennen ihr an dem Aufkleber „For use in Aircraft“ auf dem Kindersitz. Dass nicht jede Babyschale im Flugzeug verwendet werden darf, ist dem Umstand geschuldet, dass Kindersitze im Flugzeug nur mit dem 2-Punkt-Beckengurt gesichert werden können und der TÜV Rheinland im Vorfeld überprüfen muss, ob die Schale im Flugzeug sicher verwendet werden kann.
Eine ausführliche Liste mit Babyschalen, die im Flugzeug zugelassen sind, findet ihr beispielsweise beim TÜV Rheinland oder – in regelmäßig aktualisierter Form – bei Kidsaway.

Hinweis: Möglicherweise müsst ihr den jeweiligen Kindersitz bzw. die Babyschale bei der Airline im Vorfeld Ihrer Reise anmelden. Informiert euch  immer im vorhinein bei der jeweiligen Fluggesellschaft um keine bösen Überraschungen zu erleben!

Eine weitere Alternative: Der Cares Kindergurt für das Flugzeug

Kleinkind mit CARESKinder, die nicht mehr in die Babyschale passen, können mit dem CARES Kinderrückhaltesystem sicher reisen.
Beim CARES Gurt handelt es sich um ein Gurtsystem für Kinder zwischen 10 und 20 Kilogramm bis zu einer maximalen Körpergröße von 100 cm. Es eignet sich für Kinder zwischen ein und vier Jahren. Das CARES wird über die Rückenlehne des Flugzeugsitzes gestreift und sichert euer Kind mit einem Hosenträgergurt. Damit das Kind nicht aus den Gurten geschleudert wird, verfügt es über einen zusätzlichen Brustclip.

Die amerikanische, kanadische und britische Luftfahrtbehörde haben das CARES Kinderrückhaltesystem zertifiziert. Seit dem 16.07.2008 ist es auch für deutsche Flugzeuge zugelassen. Es ist FAA zertifiziert und wird für den Einsatz in Flugzeugen empfohlen.

Hier seht ihr, wie das System im Flieger befestigt wird:

 

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Kinder über 2 Jahren auf Flugreisen

Kindersitz im Flugzeug

Kinder über zwei Jahren benötigen einen eigenen Platz im Flieger. Der TÜV Rheinland empfiehlt für Kinder bis zu einer Größe von etwa 1,25 m ein zusätzliches Rückhaltesystem, da der Sicherheitsgurt im Flugzeug auf die Größe, das Gewicht und die Proportionen eines Erwachsenen ausgelegt ist und für Kinder eine hohe Verletzungsgefahr birgt. Bis etwa sechs Jahre sollten kleine Passagiere deshalb ebenso mit einem Kinderrückhaltesystem gesichert werden. Der TÜV Rheinland hält hier eine Liste mit Kindersitzen bereit, die im Flugzeug zugelassen sind.

Für Kinder zwischen 15 kg und 36 kg eignet sich z. B. der Takata Maxi. Dieser Kindersitz ist für den Einsatz im Flugzeug zugelassen und ein vergleichsweise leichter Sitz, den ihr auch am Reiseziel in vielen Mietwagen einsetzen könnt.

dürfen sitzerhöhungen in flugzeugen verwendet werden?

Sitzerhöhungen sind in Flugzeugen generell nicht erlaubt.

 

 

Ein eigener Sitzplatz für mein kleines Kind ist teuer – lohnt sich das denn, statistisch gesehen?

Es gibt hierzu keine statistischen Daten.

Flugzeugunglücke werden in der Öffentlichkeit meist nur wahrgenommen, wenn Sie wirklich schwer sind. Das führt zu dem verzerrten Bild das Flugzeugunglücke nicht überlebbar sind. Jedoch zeigen die Statistiken etwas anderes: 90% der Flugzeugunglücke sind technisch überlebbar. Das ist vor allem den modernen Sicherheitselementen von Flugzeugen, Sitzen und Rückhaltesystemen zu verdanken. Doch viele verschiedenen Studien, auch international, haben gezeigt, dass dies nicht für Kinder gilt. Denn die Kinder haben keinen eigenen Sitzplatz oder sind unzureichend gesichert und angeschnallt. Notlandungen und Turbulenzen, die für Erwachsene glimpflich verlaufen, können für Kinder somit lebensgefährlich oder sogar tödlich enden.

Flugreisen außerhalb der EU mit Kind

Ihr solltet euch vor Antritt der Reise bei eurer Fluggesellschaft über die Reisebedingungen und die geltenden Bestimmungen für Kleinkinder im Gastland informieren.

Wenn ihr mit einer europäischen Airline in ein nicht europäisches Land fliegt, gilt innerhalb der Maschine dennoch europäisches Gesetz. Doch nicht jede Airline erlaubt es einen eigenen Kindersitz mitzubringen. Auch für diesen Fall solltet ihr euch ausreichend bei der Fluggesellschaft informieren.

Fliegen mit Kind in der Praxis: Wieso ist das alles so kompliziert?

Leider ist der sichere Transport unserer Kinder im Flugzeug oftmals mit Schwierigkeiten verbunden. Einzelne Sitze oder auch das CARES-Gurtsystem sind nicht bei allen Fluggesellschaften erlaubt. Studiert deshalb unbedingt die Richtlinien eurer Airline und fragt im Zweifelsfall nach. Wer online bucht, stellt eventuell fest, dass es im System gar nicht möglich ist, für das einjährige Kind einen eigenen Sitzplatz zu buchen, da die Software das Geburtsdatum nicht annimmt.

Der Standard ist deshalb leider bei immer noch viel zu vielen Fluggesellschaften der Loop Belt.

Wir fragen uns:
Warum ist beispielsweise der von der Lufthansa selbst entwickelte Kindersitz aerokid, ein rückwärts gerichteter integrierter Kinder- und Babysitz, noch nicht auf dem Markt? Wir fragen uns: Warum werden Systeme wie das von innovint entwickelte nicht genutzt? Warum ist es so kompliziert, ein Kind im Flugzeug so zu sichern, dass es nicht nur die anderen Passagiere nicht gefährdet, sondern auch keine Lebensgefahr für das Kind selbst besteht?

Sind diese Tatsachen darin begründet, dass ein Kind auf dem Schoß der Eltern einen Platz für einen anderen, voll zahlenden Passagier freihält? Ist der Hintergrund ein finanzieller oder reines Desinteresse? Wir möchten das nicht glauben.

Wir können selbst nur mutmaßen, sehen aber ausdrücklich die Fluggesellschaften in der Pflicht, besser aufzuklären und Eltern unkompliziertere und einheitliche (gegebenenfalls auch eigene) Lösungen anzubieten. Wir wollen, dass auch die Kleinsten – ohne Ausnahme – sicher fliegen.

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