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ADAC Kindersitze Test 2016

 

Der ADAC hat wieder einmal Kindersitze getestet und wir freuen uns sehr darüber, dass der Automobilclub bestätigt, was wir schon lange wissen: Reboarder sind sehr sicher! Von 26 unter die Lupe genommenen Kindersitzen bzw. Kindersitzsystemen überzeugten ganz besonders die rückwärtsgerichteten Sitze wie z. B. der BeSafe iZi Kid X2 i-size mit der Note 1,1 in der Sicherheit und der Concord Reverso Plus, der ebenso wie sein Vorgänger, der Concord Reverso, Testsieger seiner Gruppe wurde. Bei beiden Sitzen handelt es sich um reine Reboarder, deren Sicherheitsnote nicht durch die Note aus dem gegebenenfalls schlechteren Ergebnis beim vorwärtsgerichteten Einbau „verfälscht“ wird. Daneben punktete die Babyschale Kiddy Evoluna i-Size, die als einzige im Test mit einem Gesamturteil „Sehr gut“ aus dem Crash ging und unter anderem der Folgesitz Britax-Römer Kidfix II XP SICT, der die Gesamtnote „gut“ bekam und in der Sicherheit eine 1,7. Wie auch im letzten Jahr wollen wir uns die Testergebnisse aus dem Kindersitztest 2016 auch noch einmal genauer ansehen.

 

ADAC Kindersitztest 2016

 

Über die Testmethodik, die Einzelwertungen und deren Verteilung haben wir im Rahmen des ADAC-Herbsttests 2015 ausführlich geschrieben. In diesem Artikel können Sie auch ausführlich nachlesen, wie sich die Einzelnoten in der Sicherheit, der Bedienung und der Ergonomie zusammensetzen und wie diese für das Endergebnis gewichtet werden.

 

 

Testergebnisse ADAC Kindersitztest 2016 im Einzelnen

Stiftung Warentest bzw. der ADAC teilen alle Sitze in bestimmte Altersgruppen ein bzw. in ihre Gruppen. Bei den Babyschalen wird im Test zwischen Babyschalen für Kinder bis ca. 1 Jahr und Babyschalen für Kinder bis ca. 1,5 Jahre unterschieden.

1. Babyschalen bis 1 Jahr

 

In der Gruppe „Babyschalen bis 1 Jahr“ wurde die BeSafe iZi Go Modular i-Size getestet und zwar einmal gegurtet und ein zweites Mal mit der BeSafe iZi Go Modular i-size Basis. Wie bereits im letzten Jahr fällt auf: Auch bei der iZi Go Modular bekommt die Schale in der Gurtversion bessere Sicherheitswerte (1,3 beim Frontaufprall, 1,1 beim Seitenaufprall) als beim Einbau mit der Isofix-Base (1,5 frontal, 1,8 seitlich). Diesem Phänomen sind wir im Rahmen des Kindersitze-Herbsttests 2015 auf den Grund gegangen (Ist Isofix sicherer als der Gurt?) und dabei zu dem Schluss gekommen, dass wir hierzu keine pauschale Empfehlung geben können oder wollen. Der Gurteinbau bekommt beim Test bessere Sicherheitsnoten, tatsächlich ist das aber nur dann auf die Realität übertragbar, wenn wir davon ausgehen, dass alle Eltern, Großeltern, Tagesmütter und sonstigen Betreuungspersonen die Babyschale mit dem Gurt korrekt einbauen – und das ist leider Studien zufolge nicht immer der Fall. Mehr als jeder zweite Kindersitz wird in der Praxis falsch eingebaut. Isofix verringert die Gefahr des falschen Einbaus (sog. Misuse) und bietet so an sich einen Sicherheitsvorteil. Letztlich unterscheiden sich die Sicherheitswerte bei der Babyschale BeSafe iZi Go Modular gegurtet und mit Isofix montiert nur um Nuancen, so dass Sie guten Gewissens die Variante wählen können, die für Sie am passendsten ist.

 

2. Babyschalen bis 1,5 Jahre

 

 

Bei den Babyschalen, die bis zu einem Alter von ca. 1,5 Jahren passen, finden wir an erster Stelle den besten Kindersitz seiner Gruppe und insgesamt im Frühjahrstest 2016, die Kiddy Evoluna i-size. Mit einer Gesamtnote von 1,5 bekam die Schale als einzige im Test das Urteil „sehr gut“. Ebenso als einzige Schale überhaupt kann diese Babyschale auch während der Fahrt in eine flache Liegeposition gebracht werden. Durch eine spezielle Innenkonstruktion mit flexiblem „Lattenrost“ wird das Kind bei einem Crash in eine aufrechte(re) Position gebracht. Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang und bei anderen Babyschalen und Sitzen, dass der Sitzwinkel auch ein Sicherheitsfaktor ist. In der Regel erhöht sich die Sicherheit, je aufrechter ein Kindersitz im Auto eingebaut wird. Der ÖAMTC attestiert der Liegeschale ein sehr geringes Verletzungsrisiko beim Front- und Seitencrash. Die Evoluna i-size erreicht damit sehr gute Werte in der Sicherheit von 1,1 beim Frontalaufprall und 1,2 beim Seitenaufprall.

Die Babyschalen von Joie (i-Gemm) und Maxi-Cosi (Citi, quasi ein Klassiker) schnitten in der Sicherheit alle mit „gut“ ab. Auch bei der Joie-Schale erreicht die Gurtversion in der Sicherheit und auch insgesamt bessere Noten als die Isofix-Variante mit Base. Die Babyschale Kiddy Evo-Lunafix, der Vorgänger der Evoluna i-size, kommt mit einer Note von 2,1 in der Sicherheit durch den Test. Die Erklärung: Kiddy verwendet bei der i-size-Schale statt Styropor Schaumstoff, das die bei einem Crash entstehenden Kräfte besser aufnimmt als das Styropor in der Evo-Lunafix.

 

3. Kindersitze bis ca. 4 Jahre

 

Unter den Kindersitzen, die von der Geburt bis zu einem Alter von 4 Jahren genutzt werden können, überzeugt der Concord Reverso PLUS, der wie auch sein Vorgänger im letzten Jahr (Concord Reverso) Testsieger seiner Klasse wird. Mit einer Gesamtnote von 1,8 setzt sich der Reboarder gegen den Hauck Varioguard Plus und den Kiwy SF01 Q-Fix durch. Im direkten Vergleich zwischen dem Varioguard PLUS und dem Reverso PLUS schlägt der Reboardkindersitz von Concord den Kindersitz der Marke Hauck mit einer Einzelnote beim Frontaufprall von 1,2 (vs. 2,3 beim Varioguard) und einer Note von 2,0 beim Seitencrash (Hauck: 2,5).
Für uns – wie schon im Vorjahr – nicht nachvollziehbar ist der Hinweis bei ADAC und ÖAMTC, dass es sich beim Reverso PLUS um einen schweren Sitz handelt: Mit 7 Kilo ist der Reverso einer der leichtesten Reboarder auf dem Markt, und Eltern nutzen ihn zwar gegebenenfalls auch für kleine Babys, jedoch nicht als klassische Babyschale. Wir vermuten jedenfalls stark, dass niemand den Sitz für einen Einkauf ausbaut und mit Kind trägt.

Der Kindersitz der Marke Kiwy fiel durch den Test: Er steht nicht stabil, das Verletzungsrisiko beim Frontcrash ist erhöht, beim Seitencrash besteht ein hohes Verletzungsrisiko. Dies führt zu einer Einzelnote in der Sicherheit von 4,9. Außerdem wurden hohe Schadstoffwerte gefunden.

 

 

4. Kindersitze von ca. 1 bis 4 Jahre

 

In der Kindersitzgruppe für Kinder von 1 bis 4 Jahren wurden Reboarder und vorwärtsgerichtete Kindersitze der Gr. 1 getestet. Testsieger: Der rein rückwärts verwendbare BeSafe iZi Kid X2 i-size, der in der Sicherheit eine phänomenale 1,1 bekommt. Damit ist er lt. ÖAMTC ein „sehr sicherer“ Kindersitz. Und auch der BeSafe iZi Modular i-Size, der Folgesitz zur iZi Go Modular Babyschale, erhält eine 1,8 in der Sicherheit.

Eine für uns zunächst nicht nachvollziehbare 3,0 erhält er in der Bedienung bzw. eine Einzelnote beim Misuse (Fehleinbau) von 3,4. Hier haben wir beim ADAC nachgefragt und die Auskunft erhalten, dass die Tester (das sind bewusst Laien) sich recht schwer taten mit dem Einrasten des Sitzes auf der Basis, da dies teilweise hakte. Die Abwertung ist schade, insbesondere deshalb, weil wir den Modular für ein innovatives und ausgeklügeltes Kindersitzsystem halten. Er eignet sich auch schon gut für kleinere Babys (ab 61 cm), die in der Babyschale unzufrieden sind, und ist mit seinem verstellbaren Isofix maximal flexibel.

 

5. Kindersitze von ca. 1 bis 12 Jahre

 

 

In der Gruppe „Kindersitze von ca. 1 bis 12 Jahre“ fällt ein weiterer Sitz durch: Der KidsEmbrace Friendship, ein klassenübergreifender Kindersitz in Gr. 1/2/3 bekam in der Sicherheit eine Note von 5,5 (!). Darüber hinweg tröstet auch nicht die Schadstofffreiheit des Kindersitzes im Batman-Design. Der Grund (unter anderem): Der Hersteller empfiehlt, diesen Kindersitz ab 22 kg Kindergewicht ohne Rückenlehne (und damit ohne Seitenaufprallschutz!) zu benutzen. Als Kindersitzprofis raten wir dringend dazu, bis zum Ende der Kindersitzpflicht einen Kindersitz mit Rückenlehne und Seitenschutz zu wählen, da Ihr Kind bei einem Aufprall so auch seitlich geschützt ist. Lediglich durchschnittlich geht der Britax-Römer Advansafix II Sict aus dem Rennen. Bei diesem Kindersitz handelt es sich um einen vorwärtsgerichteten Kindersitz, der von 9 bis 25 kg mit dem Hosenträgergurt bzw. ab 15 kg mit dem 3-Punkt-Gurt des Fahrzeugs befestigt werden kann. Er schneidet frontal mit einer Sicherheitsnote von 3,1, beim Seitencrash mit 2,2 ab. Wir empfehlen Ihnen in der Kindersitzgruppe  (9 bis 18 kg), Ihr Kind rückwärtsgerichtet zu transportieren und den Sicherheitsvorteil des Rückwärtsfahrens unbedingt zu nutzen.

6. Kindersitze von 4 bis 12 Jahre (Folgesitze 15-36 kg)

 

 

Sieben Folgesitze wurden dieses Jahr getestet, darunter drei von Britax-Römer (Kidfix II XP und Kidfix II XP SICT sowie der Discovery SL). Der Unterschied zwischen dem Kidfix II XP und dem XP SICT liegt im verstellbaren Seitenaufprallschutz beim SICT-Modell. Dieses schneidet im Seitenaufprall deutlich besser ab: Der Kidfix II XP bekommt eine 2,1 beim Seitenaufpralltest, der Kidfix II XP SICT eine 1,4. Beim Frontcrash schneiden beide Sitze identisch ab.  Der Maxi-Cosi Rodifix Airprotect bekommt im Gesamtergebnis ebenso ein „Gut“ (1,9), der ÖAMTC bescheinigt dem Sitz ein geringes Verletzungsrisiko beim Front- und Seitencrash, eine sehr geringe Gefahr der Fehlbedienung und ein sehr gutes Platzangebot.

 

 

unser fazit zum adac-test 2016

Bitte weiter so! Wir freuen uns darüber, dass immer mehr Reboarder getestet werden und damit auch von Seiten des ADACs und Stiftung Warentest belegt ist, dass Rückwärtsfahren sicher(er) ist. Dies zeigen die Sicherheitsnoten des BeSafe iZi Kid X2 i-size und des Concord Reverso (Plus). Dass auch dieses Jahr wieder Kindersitze komplett durchgefallen sind, erschreckt und darf unserer Meinung nach nicht passieren. Auch diese Kindersitze sind zugelassen, auf dem Markt und gefährden Kinderleben.

Rückwärts in die Zukunft – sind Sie dabei?

 

Hinweise:
Der Kindersitztest ist eine Gemeinschaftsarbeit von ADAC, ÖAMTC, TCS (Schweiz) und Stiftung Warentest. Die Testergebnisse sind überall identisch, werden aber ggf. unterschiedlich aufgeschlüsselt.

Ihr Kindersitz ist nicht dabei?
Es wird jedes Jahr nur eine kleine Auswahl an Kindersitzen getestet. Ihr Kindersitz wurde entweder in den Vorjahren getestet, wird es in der Zukunft oder gar nicht. Wir haben letztes Jahr im Artikel erklärt, wer die Auswahl der Kindersitze wie festlegt. In unserem Blogbereich finden Sie mehr dazu.